An einem sonnigen Wochenende war ich auf einer spannenden Entdeckungstour im Waldviertel. Zuerst führte mich mein Weg zur südlichsten Höchsterhebung der Region, dem imposanten großen Peilstein, wo ich eine anspruchsvolle Wanderung unternahm. Am nächsten Tag, nach einem erledigten Termin in Ungarn, ging es ins Glasmuseum in Weigelsdorf. Die Kombination aus Naturerlebnissen und kulturellen Eindrücken machte dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis. In diesem Bericht nehme ich euch mit auf meine Erlebnisse und Eindrücke.
Eine nicht ganz unanstrengenden Wanderung von Laimbach auf die südlichste Höchsterhebung des Waldviertels, den großen Peilstein auf ca. 1061 m.
Wanderroute: Laimbach-Hinterholz Parkplatz – Kleiner Peilstein – Schutzhütte Peilstein – Großer Peilstein – Laimbach-Hinterholz Parkplatz
Am frühen Vormittag habe ich meinen Kamerarucksack gepackt und bin nach Laimbach gefahren. Die Fahrt war gemütlich, erst über die Autobahn bis Melk und dann über die Melker Donaubrücke nach Weitenegg. Von dort aus führte die Strecke kurvenreich und landschaftlich sehr schön bis nach Pöggstall, wo ich einen kurzen Zwischenstopp bei einem Supermarkt einlegte, um einkaufen zu gehen. Danach war es nur noch ein kleines Stück bis Laimbach.
Ich parkte in Hinterholz und schnappte mir mein Wanderzeug, dann folgte ich der ausgeschilderten Route 55 zum großen Peilstein. Der Weg war ein schöner Pfad durch den Wald, auf dem es jedoch – bis auf ein paar kleinere Stellen – stetig bergauf führte. Laut Internet handelt es sich bei der Route 55 um eine mittelschwere Wanderung und man sollte eine gute Kondition mitbringen. Ich persönlich würde den Weg eher als anspruchsvoll einstufen, da er für erfahrene Wanderer mit guter Kondition definitiv eine Herausforderung darstellt. Besonders bei Nässe sollte man dann sicher noch mehr Vorsicht walten lassen, da der Weg dann rutschiger und damit viel anspruchsvoller wird. Es gibt aber genug andere Routen zum Peilstein, und viele davon sind sicher leichter und weniger anspruchsvoll.
Der Pfad verschluckte mich schnell, und bald begleiteten nur noch das Knarzen der Bäume und das Vogelgezwitscher meine Schritte. Es waren nicht viele Wanderer unterwegs, sodass ich bis zum kleinen Peilstein fast ganz allein war. Oben angekommen, ging ich zuerst zum kleinen Peilstein und zur Schützhütte. Dort fand ich mir eine gemütliche Bank und verzehrte meine Jause. Dort blieb ich dann fast 2 Stunden und genoss die Sonne, während ich den schönen Blick ins Tal bewunderte.
Der Aufstieg zum großen Peilstein war nur noch ein kurzes Stück weiter bergauf. Oben angekommen, gab es ein Schild, das den Gipfel markierte, aber ein Kreuz sucht man dort vergeblich. Nur wenige Meter weiter bot sich ein weiteres schönes Plateau mit einer großartigen Aussicht auf das Yspertal. Danach ging es zurück, und der Abstieg war genauso anstrengend, wie ich es erwartet hatte. Sollte ich noch einmal zum großen Peilstein gehen, werde ich definitiv einen Rundwanderweg wählen. Erschöpft, aber entspannt, brauchte ich insgesamt etwa zweieinhalb Stunden für den Auf- und Abstieg bis zum Auto. Von dort aus fuhr ich die gleiche Strecke wieder zurück.
Am nächsten Tag standen wir früh auf, da wir etwas in Ungarn zu erledigen hatten. Der Sonnenaufgang auf der Autobahn war echt schön, und der Verkehr war bis Wien sehr gering. Auch in Wien selbst kamen wir gut voran. Die Grenzkontrolle bei der Ausreise wegen der Maul- und Klauenseuche war unproblematisch. Es gab zwar an neuralgischen Punkten sogenannte Seuchenstationen, aber diese waren wirklich unspektakulär. Wir erreichten unser Ziel pünktlich und nach unserem Termin fuhren wir wieder zurück nach Österreich. Auch die Einreise verlief völlig unkompliziert, und wir hatten kaum Stau an der Grenze. Danach fuhren wir entspannt auf der Bundesstraße nach Weigelsdorf ins Glasmuseum.
Dort haben wir von einer Mitarbeiterin einen kurzen Überblick über das Museum bekommen und später, nach einer kurzen Video-Erklärung, die Ausstellung angeschaut. Der Rundweg durch das Gebäude führte uns auch in ein kleines Palmenhaus mit Außenbereich. Außerdem gab es einen riesengroßen MANUFAKTUREN-SHOP und ein Caféhaus. Alles aus Glas – von Schmuck bis Geschirr, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Handwerk der Glasbläserei wird mit viel Liebe zum Detail präsentiert. Besonders beeindruckt war ich von der Fassade des Museums, die mit etwa 7 Millionen Glasmosaiksteinen verziert ist – das größte Glasmosaik Europas. Wir waren mit der NÖ-Card dort und haben die Ausstellung in vollen Zügen genossen. Es ist wirklich wunderschön gemacht, hat uns sehr gefallen, und wir werden sicher noch einmal wiederkommen. Abgerundet wurde der Tag bei der Heimfahrt mit einem köstlichen Essen in einem griechischen Restaurant.














Infos: Hier mehr zum Großen Peilstein und zum Glassmuseum
Tipp: Hier mehr zur Ausflugskarte von NÖ
Lokal: Tsatsiki
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