Die Tage werden wieder kürzer und die Natur hüllt sich in ein buntes Herbstkleid. Jetzt ist die beste Zeit für entspannte Ausflüge. Deswegen nutzten wir die Gelegenheit um wieder Energie zu tanken. Dabei die herrliche Landschaft zu genießen und ein historisches Kleinod in Niederösterreich zu erkunden.
Dieses Wochenende wollten wir es gemütlich angehen und beschlossen, die Araburg in Kaumberg zu besuchen. Mit 800 Metern Seehöhe ist sie die höchstgelegene Burgruine im südlichen Niederösterreich. Dazu ist das Traistingtal wunderschön und nicht weit von uns entfernt. Also ideal für einen entspannten Ausflug.
Vom Parkplatz der Araburg aus machten wir uns auf den Weg. Wir wanderten durch den wunderschönen herbstlichen Wald voller bunter Blätter. Zuerst führt der Weg über die Forststraße und etwas später kann man eine Abkürzung nehmen. Dieser Abschnitt ist zwar deutlich steiler, dafür aber auch etwas kürzer. Unter unseren Schritten raschelte und knackte das Laub und die Luft war herrlich klar. Dazwischen lichtete sich der Wald und zeigte uns schon einen weiten Blick über das hügelige Land. Nach etwa 20 Minuten erreichten wir schon die Burg. Wir wussten vorher auch nicht, was uns erwarten würde. Beim Betreten der Burg standen wir plötzlich vor einem Drehkreuz und daneben ein Automat für die Eintrittskarten. So etwas hatte wir bisher noch nie gesehen. Besonders toll war, dass wir mit der Niederösterreich Card kostenlos hineingehen konnten.
Die Araburg mit ihrem markanten Bergfried und der weiten Aussicht ist wirklich beeindruckend. Der rund 27 m hohe Turm dient heute als Aussichtsturm und bietet einen großartigen Blick über den Wienerwald und die Voralpen. Der Aufstieg über die steilen und teilweis engen Treppen ist aber schon ein kleines Abenteuer für sich. Errichtet wurde die Burg Ende des 12. Jahrhunderts, etwa um 1180, um wichtige Handelsrouten zu sichern. Das macht sie zu einer der geschichtsträchtigsten Höhenburgen der Region. Im Inneren befindet sich die Ausstellung „Szenarium Araburg“, eine teilweise interaktive Zeitreise ins Mittelalter, die uns sehr überrascht und zusätzlich unterhalten hat. Regelmäßig gibt es auf der Burg mittelalterliche Burgbelebungen, Konzerte und Freilichtspiele. Sie machen den Besuch sicher besonders abwechslungsreich.
Anschließend kehrten wir noch ins Araburgstüberl ein, wo ich einen Kaffee auf der wunderschönen Terrasse genoss. Bei blitzblauem Himmel und wärmender Mittagssonne war das einfach herrlich. Den Rückweg traten wir dann über die Forststraße an. So gingen wir eine wunderschöne Runde bis zum Parkplatz. Wir waren gute vier Stunden unterwegs und können diese Tour wirklich jedem ans Herz legen. Beim Auto angekommen überlegten wir, was wir noch unternehmen wollten. Da wir irgendwie noch Lust hatten, ein bisschen spazieren zu gehen. Deshalb entschieden wir uns für einen ‚„Tut gut!“-Wanderweg in Eschenau.
Wir parkten unser Auto auf dem Hauptplatz und starteten von dort unsere kleine Wanderung. Da wir nur etwa eine Stunde unterwegs sein wollten, entschieden wir uns für eine kurze Runde. Deshalb gingen wir den Tut gut Weg Nr. 1 und zunächst ging es über ruhige Straßen stetig hinauf durch das schöne Eschenau. Bald erreichten wir einen Wiesenweg und kamen gut voran. Die Weite und Ruhe der Umgebung genossen wir in vollen Zügen. Immer wieder bot sich uns ein beeindruckender Blick auf das Tal, das sich weit unter uns ausbreitete.
An einer Wegkreuzung, wo sich unser Pfad teilte, überlegten wir kurz, die Wanderung zu verlängern. Letztlich entschieden wir uns jedoch für die Rückkehr zum Auto und gingen über eine Straßen hinunter zu unserem Ausgangspunkt. Kaum waren wir losgefahren, zog dichter Nebel auf und hüllte die Landschaft in ein graues Kleid. Alles wirkte diesig und geheimnisvoll. Gut, dass wir nicht weitergegangen waren.
Zum Abschluss kehrten wir bei St. Pölten in ein Gasthaus ein. Das Essen war echt köstlich und das Ambiente im Wintergarten sehr gemütlich. Also ein perfekter Abschluss für einen entspannten Tag. Danach machten wir uns auf den Heimweg und so neigte sich ein weiterer schöner Tag dem Ende zu.


















Lokale: Araburgstüberl und Gasthof zur Birke
Infos: Mehr zur Ruine Araburg sowie zu den Burgbelebungen und dem „Tut gut“ Wanderweg Nummer 1
Hier mehr zur Ausflugskarte von NÖ und zur „Tut gut“ Seite des Landes NÖ
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