An diesem Wochenende besucht ich das Wienerwaldmuseum in Eichgraben. Es war eine wirklich lohnenswerte Erfahrung! Das Museum bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung des Wienerwaldes und seiner Vergangenheit. Dabei wird Geschichte mit Alltagskultur aus verschiedenen Zeitepochen verbunden.
Schon beim Betreten merkt man, wie liebevoll die Ausstellungsräume gestaltet wurden. Es ist kein riesiges Museum und man muss nicht von Exponat zu Exponat hetzen. Hier wird der Fokus klar auf Qualität und Detail gelegt. Die drei Räume im Erdgeschoss führen die Besucher durch verschiedene historische Epochen. Vom Thema Geologie mit Fossilien und Mineralien geht es über die Jungsteinzeit und Antike bis hin zum Mittelalter und der Neuzeit. Im Obergeschoss befindet sich auf zwei Räumen verteilt die volkskundliche Sammlung.
Was das Museum besonders charmant macht, sind die zahlreichen Fotos und Texte, die alles sehr lehrreich gestalten. Es ist ein buntes Sammelsurium von Geschichten, die das tägliche Leben und die Entwicklung dieser Region widerspiegeln. Besonders durch die gut aufbereiteten Texttafeln zu den Ausstellungsstücken entsteht eine tolle Lebendigkeit. Das ermöglicht es uns besser in die vergangene Zeiten einzutauchen. Die Ausstellungsstücke geben einen einzigartigen Einblick in das Leben der Menschen vergangener Jahrhunderte und vermitteln eine anschauliche Vorstellung davon. Sie zeigen die alltäglichen Herausforderungen jener Zeit – etwa bei der Nahrungsaufbewahrung, der Haushaltsführung oder der Arbeit. Ein Highlight für mich war die Ausstellung eines Eiskastens. Bevor elektrische Kühlschränke üblich wurden, nutzte man große Eisblöcke zur Kühlung. Diese wurden in speziellen Eisteichen gewonnen und in den Eiskasten gelegt.
Ein weiteres faszinierendes Exponat war die Modelleisenbahn, die den Bahnhof Eichgraben aus den 1920ern zeigt. Sie passte perfekt in den historischen Kontext des Wienerwaldes und zeigte anschaulich, wie wichtig die Bahn für die Entwicklung der Region war. Die Westbahn wurde im Jahr 1858 eröffnet und spielte eine zentrale Rolle beim Wachstum dieser Region. In dieser Zeit begannen auch immer mehr Stadtbewohner, ihre Freizeit auf dem Land zu verbringen.
Hinter dem Museum befindet sich im freien noch ein nachgebautes römerzeitliches Hügelgrab und ein Zeugschuppen mit Werkzeugen. Auch ein Stadel ist vorhanden, in dem in den Sommermonaten lebendiges Handwerk vorgeführt wird. Also nicht wie ich, einfach hinfahren, sondern zuerst die Internetseite besuchen.
Wenn ihr in der Nähe seid oder Interesse an regionaler Geschichte habt, kann ich einen Besuch im Wienerwaldmuseum nur empfehlen. Es ist klein und fein – auf jeden Fall einen Besuch wert!
Später am Abend sind wir dann noch mit Freunden in einem richtig schönen Lokal essen gegangen und das war einfach großartig. Ein perfekter Abschluss für einen tollen Tag! Und so endet auch unser Bericht.















Lokal: Ox Steaks & Grill Tulln
Info: Mehr zum Wienerwaldmuseum
Anmerkung: Das Wienerwaldmuseum besuchte ich übrigens mit der NÖ-Card. Wer in Niederösterreich unterwegs ist, sollte diese Karte definitiv in Betracht ziehen, da sie viele tolle Sehenswürdigkeiten abdeckt und man so einiges an Eintrittsgeldern sparen kann.
Tipp: Hier mehr zur Ausflugskarte von NÖ
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