Ein Wochenende am Starnbergersee

Manchmal braucht es gar nicht viel um dem Alltag zu entfliehen. Ein paar freie Tage ein schönes Ziel und seine bessere Hälfte an der Seite genügen schon für eine kleine Auszeit voller besonderer Momente. Unser Kurzurlaub in Bayern war eine Mischung aus Natur und Genuss. Drei Tage lang waren wir unterwegs haben Neues entdeckt. Altbekanntes wieder besucht und einfach die Seele baumeln lassen. Hier beginnt unser Reisebericht.

Tag 1 – Ankommen & Entspannen

Wie immer ging es früh aus den Federn. Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Westen. Auf der Autobahn war nicht viel los und wir kamen gut voran. Kurz vor Rosenheim hatten wir eine Baustelle und es staute sich mal wieder. Also wichen wir entspannt auf die Bundesstraße aus.

Wir lieben unsere Nachbarn und vor allem lieben wir Bayern. Hier haben wir schon viele Kurzurlaube verbracht. Es ist einfach immer wieder wunderschön, durch die malerischen Dörfer mit ihren charmanten Häusern zu fahren. Vorbei an saftigen grünen Wiesen mit Kühen und durch die schattigen Wälder. Und in der Ferne grüßen immer wieder die Alpen am Horizont. Dazu hatten wir auf der ganzen Fahrt einen ständigen Wechsel aus Sonne und Regen. Zusammen mit guter Musik im Autoradio war das schon echtes Urlaubsfeeling.

Kurz vor unserem Hotel entdeckten wir beim Vorbeifahren ein Lokal. Eigentlich war es mehr ein Bauernhof mit Kühen im Stall und dem typischen Geruch von frischem Heu und Landwirtschaft. Es war echt toll dort zu sitzen – mitten im echten Landleben. Es war schon besonders, sein Essen zu genießen, während aus dem Stall die Kühe muhten und Glocken läuteten. Die Wirtin war richtig herzlich und sprach mit einem bodenständigen bayerischen Akzent. Das Essen war leider etwas langweilig und hätte ruhig etwas mehr Würze vertragen. Aber satt wurden wir und das Wetter spielte auch mit. Die ganze Atmosphäre war schon irgendwie besonders und total entspannt. Für mich ein echtes Highlight.

Am frühen Nachmittag erreichten wir schließlich bei herrlichem Sonnenschein unser Hotel in einem kleinen Dorf in der Nähe des Starnberger Sees. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten und wir fertig waren, beschlossen wir, direkt weiter nach Starnberg zu fahren. Dort parkten wir in der Nähe des Zentrums und schlenderten an der Uferpromenade entlang. Der See ist wirklich schön. Was uns auch noch sofort auffiel, war das klare Wasser des Sees. Besonders mit den Stegen und den kleinen Bootshütten sah alles sehr idyllisch aus. Es war auch einiges los aber nicht überfüllt. Starnberg wirkte recht klein – aber schön. Viel gesehen haben wir allerdings nicht, denn der Regen holte uns bald wieder ein. Also gönnten wir uns stattdessen ein leckeres Eis in einer Eisdiele und ließen es uns schmecken. Nach dem Regen spazierten wir zum Auto und fuhren wieder zurück.

Dort angekommen beschlossen wir um das gute Wetter auszunutzen das Dorf noch zu erkunden. Es war richtig idyllisch und komplett ruhig. Es gab einen Dorfladen aber der hatte schon geschlossen. Natürlich eine Kirche und unser Hotel. Am Handy entdeckten wir noch etwas Cooles und da es nicht sehr weit weg war, spazierten wir weiter durch das Dorf bis hinunter bis zur Loisach. Ein schöner kleiner Abendspaziergang an einem Kanal entlang und dann nicht mehr weit zum Fluss. Denn dort schauten wir uns die Stromschnellen bei Gelting an. Zurück im Hotel ließen wir den Abend dann gemütlich ausklingen. Ein schöner erster Urlaubstag.

Tag 2 – Entdeckungen & Kultur

Wir haben hervorragend geschlafen in unserem gemütlichen Zimmer mitten im Dorf. Schon am frühen Morgen krähte der Hahn und als wir das Zimmer verlassen wollten, um zum Frühstück zu gehen, schlug die Kirchenglocke zur vollen Stunde. Mehr Urlaub geht eigentlich nicht. Das Frühstück dazu war reichhaltig und lecker.

Beim Frühstück planten wir grob unseren Tag. Unser erstes Ziel war recht schnell klar die Roseninsel und damit auch die einzige Insel im Starnberger See. Doch vorher wollten wir noch den Dorfladen besuchen, der sich als weit mehr als nur eine Nahversorgung entpuppte. Man kann dort auch Kaffee trinken und essen. Ein echter sozialer Treffpunkt des Dorfes und wir nutzten auch gleich die Gelegenheit um einzukaufen. Unsere Fahrt führte uns dann wieder durch Starnberg und von dort entlang des malerischen Seeufers zu unserem Parkplatz nahe Feldafing.

Unser Weg ging durch den wunderschönen Lenné-Park und den Golf-Club Feldafing. Dort konnten wir die Golferspieler beim Abschlag beobachten. Der Weg verlief am Ufer des Sees im leichten Schatten der Bäume entlang und immer die Insel im Blick. Am Glockensteg angekommen läuteten wir die Glocke und riefen damit den Fährmann. Ein kleines charmantes Ritual um sich auf die Insel bringen zu lassen. Natürlich wenn gerade nicht viel los ist. Während wir warteten auf das Boot, sahen wir frisch geschlüpte Entenküken im See auf den Wellen hin und hertreiben. Sie schauten aus wie flauschige Minikugeln und waren so süss. Dazu das Vogelgezwitscher und die klare Morgenluft – einfach magisch.

Das Boot kam recht zügig und legte bald darauf an. Während wir auf weitere Passagiere warteten, unterhielten wir uns mit dem Fährmann über den Massentourismus in den Bergen. Er war in traditioneller Tracht gekleidet und eindeutig ein Einheimischer. Mit viel Herzlichkeit gab er uns einige gute Tipps für Ausflüge in der Umgebung. Kurz vor der Abfahrt kam dann tatsächlich noch eine größere Gruppe hinzu, um ebenfalls zur Insel überzusetzen. Die Überfahrt dauerte nur fünf Minuten. Währenddessen erzählte uns der Fährmann spannende Geschichten über den Starnberger See – von seiner prähistorischen Vergangenheit bis hin zu seiner Verbindung mit dem Haus Wittelsbach. Besonders interessant war die Geschichte des Casinos auf der Insel. Der Begriff „Casino“ ist heute zwar mit Glücksspiel verbunden aber damals bezeichnete man damit ein Freizeithaus oder Landhaus. Also einen Ort der Entspannung und des kulturellen Austauschs. König Ludwig II. soll großes Interesse an diesem Ort gezeigt haben und gab daraufhin die Errichtung des Gebäudes in Auftrag.

Auf der Insel machten wir einen gemütlichen Rundgang. Sie ist wirklich winzig – aber echt wunderschön. Ihren Namen verdankt sie einem historischen Rosengarten und in diesem blühen über vierhundert Rosensorten. Wären wir nur zwei Wochen früher gekommen, hätten wir sicher noch den betörenden Duft in voller Intensität erlebt. Das hinderte uns aber nicht daran bei den verbliebenen Blüten zu riechen und sie verströmten immer noch einen wunderbar intensiven Duft. Es gibt auf der Insel ein kleines Museum mit angeschlossenem Shop sowie Führungen durch das Casino. Während des Rundgangs bieten sich atemberaubende Ausblicke über den Starnberger See. Das Wasser schimmerte in verschiedensten Blautönen und das Wetter war herrlich – ein strahlend blauer Himmel rundete das Bild ab. Nach etwa zwei Stunden auf der Insel traten wir schließlich die kurze Rückfahrt mit dem Boot zum Festland wieder an – erfüllt von vielen schönen Eindrücken.

Den Rückweg zum Auto wählten wir diesmal über einen höher gelegenen Weg durch das Gelände des Golf-Club Feldafing, immer wieder begleitet von schönen Ausblicken auf den See und die umliegende Landschaft. Schon auf der Insel hatten wir nach einer kurzen Recherche beschlossen, anschließend noch das Buchheim-Museum zu besuchen. Es war nicht weit entfernt und allein die Außenanlage schien uns einen Besuch wert zu sein.

Das Museumsgebäude war echt schön und beeindruckte uns schon von Weitem. Wenn man das Museum besucht gibt es nicht nur die wechselnden Ausstellungen sondern auch einen zwölf Meter langen Steg der in den See hinausragt. Bei klarer Sicht hätte man von dort einen fantastischen Blick bis nach Starnberg und auf die Alpen im Süden. Ich hätte gerne das Museum besucht aber leider war der große Saal während unseres Besuchs vom 01. bis 18. Juli geschlossen und deshalb entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Also ein guter Grund um wiederzukommen. Der Museumsladen bot kreative Artikel aus aller Welt an und so stöberten wir uns durch das Sortiment. Wir kauften dann auch einige schöne Postkarten. Das Buchheim-Museum auch als „Museum der Fantasie“ bekannt ist ein modernes Kunstmuseum am Starnberger See, das uns nachhaltig beeindruckte. Das Gebäude allein war schon eine Augenweide und über das ganze Gelände verteilt gab es viele Kunstwerke. Perfekt um entspannt Spazieren zu gehen und seine Seele baumeln zu lassen.

Nach dem Museumsbesuch setzten wir unseren Weg zu Fuß fort und gingen nach Bernried, wo wir in ein typisch bayerisches Restaurant einkehrten. Im gemütlichen Biergarten genossen wir ein super leckeres Essen – genau das Richtige nach dem Museumsbesuch. Frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Rückweg. Zurück am Auto beschlossen wir spontan noch das nahegelegene Schloss Höhenried zu besichtigen – es lag nur einen Sprung entfernt. Das Schloss befindet sich auf dem Gelände der Klinik Höhenried und deshalb war umliegende Parkanlage sehr weitläufig und gepflegt.

Das Schloss selbst ist sehr schön und wird heute als Hotel genutzt. Außerdem dient es als beliebte Hochzeitslocation und kann auch für Firmenveranstaltungen gebucht werden. Besonders charmant: der kleine Kräutergarten und das angrenzende Café laden zum Verweilen ein. Wir sahen uns noch ein wenig auf dem Gelände des Schlosses um und spazierten eine kleine Runde durch die schöne Parkanlage. Die Atmosphäre war ruhig und angenehm – ein gelungener Abschluss für diesen abwechslungsreichen Tag. Es hat uns dort gut gefallen.

Wir hatten dann noch Lust auf ein Eis und so fuhren wir weiter nach Tutzing. Fast direkt gegenüber vom Bahnhof fanden wir eine Eisdiele. Die Auswahl war riesig und es wa gar nicht so leicht sich zu entscheiden. Unser Eis hat uns echt gut geschmeckt und so sind wir ein bisschen noch durch Tutzing flaniert. Das Dorf ist richtig charmant und hat uns auch gut gefallen.

Zurück im Hotel ließen wir den Tag in aller Ruhe ausklingen. Zufrieden und müde aber voller schöner Eindrücke und schon mit Vorfreude auf den nächsten Tag.

Tag 3 – Eine Veranstaltung & Abschied

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg nach München. Dort angekommen besuchten wir die Bavaria Filmstadt in Grünwald. Es war erneut ein tolles Erlebnis. Obwohl wir die Filmstudios schon öfter gesehen hatten war es auch dieses Mal wieder spannend unterhaltsam und überraschend. Wir entdeckten viele neue Details die uns begeisterten und erneut in die Welt des Films eintauchen ließen. Für alle die die Bavaria Filmstadt besuchen möchten lohnt sich der Blick denn dort sind auch die ersten Kulissen und Dekorationen aus Bullys neuestem Kinofilm Das Kanu des Manitu zu bestaunen. Ein echter Vorgeschmack auf das was im Kino bald zu sehen sein wird.

Am späten Nachmittag traten wir die Heimreise an. Kurz vor StP machten wir noch einen Halt in einer unserer Lieblingspizzerien. Danach ging es weiter nach StP wo wir am Rathausplatz zum krönenden Abschluss noch ein leckeres Eis genossen. So endete ein wunderschönes Wochenende mit traumhaftem Wetter vielen tollen Momenten und unvergesslichen Eindrücken.

Unterkunft: Hotel Alter Wirth

Lokale: Gasthaus GeigerBraustüberl BernriedPizzeria De Icco

Infos: Mehr zum Buchheim Museum und Bavaria Filmstadt


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