Am Mittwoch hat es mich mal wieder ins tiefste Waldviertel verschlagen. Ich bin ziemlich spontan zur Ruine Kollmitz gefahren und habe dort direkt geparkt. Dann habe ich meine Wanderstiefel angezogen und bin um Punkt 12 Uhr gemütlich losgewandert. Zuerst bin ich direkt zur Böhmischen Mauer und dem Klinger Mausoleum gegangen, dann weiter nach Raabs an der Thaya. Ich folgte größtenteils dem sogenannten Ritterweg, aber vom Mausoleum habe ich mich kurz mit einer App zur Orientierung weitergeholfen, um ein bisschen abzukürzen.
Um keinen Stress zu haben, habe ich mich früh entschieden, den Weg einfach hin und zurück zu gehen. Das Wetter war super sonnig, und der Wind war kaum spürbar – ein wirklich schöner Tag! Es war allerdings nicht ganz unanstrengend, denn ich bin 12,47 km marschiert, und das in 3 Stunden und 13 Minuten. Laut den Angaben kann man in derselben Zeit auch die komplette Runde des Ritterwegs gehen. Beim nächsten Mal würde ich auch von Raabs starten und den Ausflug früher beginnen, damit man genügend Zeit hat, die schönen Aussichten zu genießen.
Das Klinger Mausoleum ist besonders schön gelegen, sowohl in Bezug auf die Lage als auch die Aussicht. Ich habe dort eine ganze Weile verbracht und die Stille sowie den Ausblick genossen. Danach bin ich den Kollmitzgraben entlang bis nach Kollmitzdörfl gegangen und von dort einem schön ausgeschilderten Pfad bis hinunter zum Fluss gefolgt. Achtung: Das letzte Stück ist ziemlich steil.
Die Thaya war wunderschön, teilweise noch an den Rändern gefroren, und ich bin ihr dann bis nach Raabs gefolgt, zum Hauptplatz, wo die Burg Raabs markant thront. Die Stadt selbst ist recht schön, und am Hauptplatz war ein bisschen was los – allerdings wohl hauptsächlich wegen des Spar-Marktes. Ansonsten war es dort fast wie ausgestorben. Vom Hauptplatz habe ich eine kurze Querung über die Thaya gemacht und bin dann noch eine Runde durch Raabs gegangen. Später bin ich beim JUFA Hotel wieder zurück über den Fluss und auf dem ursprünglichen Weg zur Ruine Kollmitz. Kurz vor der Böhmischen Mauer bin ich noch zum Uhu-Felsen gegangen. An diesem Aussichtspunkt bin ich anfangs vorbeigegangen und bin sehr froh, dass ich das nachgeholt habe, weil der Ausblick dort einfach traumhaft ist.
Dann ging es weiter vorbei an der Böhmischen Mauer, und das letzte Stück führte mich zurück zur Ruine, die ich bis dahin noch nicht besichtigt hatte. Es ist wirklich eine schöne Ruine, aber leider war noch keine Saison, sodass man nicht auf die beiden Türme konnte, die sicher eine beeindruckende Aussicht auf die Umgebung des Thayatals geboten hätten. Auch die Jausenstation hatte geschlossen, aber ich denke, es wäre dort sicher total schön, wenn man noch etwas trinken und eine Jause genießen könnte, vor allem in diesem Ambiente.
Es war ein super Tag, und es waren auch echt wenige Menschen unterwegs. Perfekt, um Ruhe zu genießen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Leicht müde, aber sehr zufrieden, habe ich mich schließlich wieder auf den Weg nach Hause gemacht.
Infos: Die beschriebene Route ist ein Abschnitt des Ritterwegs, der von und nach Raabs an der Thaya führt. Weitere Details zum gesamten Rundwanderweg findest du unter Waldviertel.at – Der Ritterweg
Link: Wikipedia Artikel zur Burgruine Kollmitz












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