An diesem Wochenende haben wir uns für einen kleinen Ausflug abseits der üblichen Pfade entschieden. Statt wie geplant ins Weinviertel zu fahren, haben wir uns für eine Entdeckungsreise in die Wachau und nach Wien entschieden. Der erste Tag führte uns nach Dürnstein, wo wir das Maibaumaufstellen erlebten und uns in der Fesselhütte bei leckerem Essen und schöner Natur entspannten. Am zweiten Tag ging es nach Wien, wo wir das Bestattungsmuseum am Zentralfriedhof besuchten und danach durch den idyllischen Schlosspark Laxenburg spazierten. Zwei sehr unterschiedliche, aber genauso schöne Tage, die uns wieder einmal gezeigt haben, wie viel es zu entdecken gibt – egal, ob in der Natur oder in der Stadt!
Manchmal kommt es trotz Plan ganz anders – und so sind wir an diesem Wochenende nicht im Weinviertel, sondern im Waldviertel gelandet. Genauer gesagt: in Dürnstein, wo wir uns mit Freunden getroffen haben.
Am Prangerplatz haben wir das feierliche Aufstellen des Maibaums miterlebt – begleitet von viel Musik der Trachtenkapelle Dürnstein. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Es gab Heurigenbänke, gutes Essen und eine wirklich nette Stimmung. Danach schlenderten wir gemütlich durch den Ort. Es waren wie immer viele Menschen unterwegs: Fußgänger, Wanderer, Radfahrer und zahlreiche Touristen von den Schiffen. Trotzdem war es in den teils engen Straßen nicht zu überfüllt. Dazu gibt es zahlreiche nette Souvenirläden und Sehenswürdigkeiten hier. Zum Abschluss des Rundgangs spazierten wir noch kurz zur Donau hinunter und dann wieder zurück zum Parkplatz.
Das Parken in Dürnstein ist zwar kostenpflichtig, aber wirklich unkompliziert. Es gibt mehrere gut beschilderte Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Ortskern, sodass man nur wenige Gehminuten braucht, um mitten im Geschehen zu sein. Gratis parken ist hier kaum möglich, aber dafür ist die Lage top – und man spart sich langes Suchen. Der Preis könnte allerdings etwas moderater sein, aber insgesamt ist es noch in Ordnung.
Von dort aus fuhren wir weiter mit dem Auto – zunächst nach Krems, dann hinauf nach Egelsee und weiter in Richtung Scheibelhof. Unser Auto stellten wir schließlich mitten im Wald bei einer kleinen Bucht ab und spazierten von dort durch den dichten Wald – begleitet von Vogelgezwitscher und wunderschönem Lichtspiel zwischen den Bäumen – bis zur Fesselhütte. Bis auf ein paar Radfahrer waren wir fast ganz alleine unterwegs.
Die Hütte war gut besucht, aber wir hatten Glück und bekamen einen schönen Platz. Unter aufgespannten Sonnenschirmen, auf klassischen Heurigenbänken, genossen wir unser Essen – das übrigens wirklich hervorragend war. Auch das Personal war außergewöhnlich freundlich und aufmerksam.Nach dem Essen ging es gemütlich zurück zum Auto, und wir verabschiedeten uns voneinander. Auf dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Stopp in Krems, wo wir den Tag mit einem leckeren Eis ausklingen ließen – bevor es dann endgültig nach Hause ging.
Das nächste Mal werden wir direkt von Dürnstein über die Ruine zur Fesselhütte wandern – die Strecke dauert nur etwa eine Stunde und führt durch die traumhafte Landschaft der Wachau.
Am nächsten Tag stand ein ausgiebiges Frühstück mit Freunden auf dem Programm – und zwar im Deniz, einem gemütlichen Lokal in Prinzersdorf. Dort gibt es seit kurzem ein großzügiges All-you-can-eat-Buffet, das von Dienstag bis Sonntag von 7:30 bis 10:00 Uhr angeboten wird. Dort isst man ohnehin immer sehr gut, aber das Frühstücksbuffet war wirklich ein besonderes Highlight. Es war sorgfältig zusammengestellt, bot eine beeindruckende Auswahl und überraschte mit einigen kreativen Extras, die man bei einem gewöhnlichen Frühstücksbuffet eher nicht findet. Von frischen Spezialitäten bis hin zu einzigartigen Beilagen – hier wurde definitiv an alles gedacht, um den Start in den Tag besonders zu machen. Richtig lecker und ausgiebig.
Nach dem Frühstück nahmen wir noch einen Freund mit und fuhren nach Wien. Dort parkten wir unser Auto am Neugebäudeplatz, nur fünf Minuten zu Fuß von unserem Ziel entfernt. Wir waren nun in Simmering, wo der zweitgrößte Friedhof Europas – der Zentralfriedhof – liegt. Und nein, wir hatten nicht vor, uns ein Grab anzusehen, sondern besuchten diesesmal das Bestattungsmuseum.
Klingt vielleicht etwas morbide, aber das Bestattungsmuseum in Wien ist tatsächlich ein faszinierendes Erlebnis. Überraschenderweise ist es weit entfernt von der düsteren Atmosphäre, die man vielleicht erwartet. Stattdessen ist es äußerst unterhaltsam und gleichzeitig sehr informativ – und definitiv alles andere als deprimierend. Wer dachte, dass ein Museum über den Tod nur schwer zu ertragen wäre, wird hier eines Besseren belehrt.
Das Museum bietet einen ganz besonderen Einblick in die Geschichte Wiens aus einer Perspektive, die man so nicht erwartet: der Bestattungskultur. Hier gibt es alles, von den prunkvollen kaiserlichen Begräbnissen bis hin zu kuriosen Ritualen und skurrilen Anekdoten. Besonders beeindruckend sind die originalen Exponate – kunstvoll verzierte, alte Särge, historische Bestattungswagen und die traditionellen Uniformen der Sargträger. Diese Artefakte erzählen nicht nur eine Geschichte von Handwerkskunst, sondern auch von der tiefen gesellschaftlichen Bedeutung und der Verbindung von Ritualen zwischen Leben und Tod.
Aber das Museum geht weit über die Ausstellung von Objekten hinaus. Es gibt spannende Einblicke in den Totenkult, Aberglauben und die sich wandelnde Wahrnehmung des Todes über die Jahrhunderte. Dabei wird das Thema auf eine charmante, humorvolle Weise vermittelt – ganz im typischen Wiener Schmäh.
Trotz des ernsten Themas wird der Tod hier auf eine respektvolle und gleichzeitig überraschend menschliche Art behandelt. Wer also mal eine alternative Wiener Sehenswürdigkeit abseits von Schönbrunn oder dem Stephansdom entdecken möchte, dem sei dieses außergewöhnliche Museum wärmstens empfohlen. Ein Besuch, der mit vielen neuen Perspektiven und Gedanken zurücklässt.
Nach der spannenden Museumsrunde brauchten wir erstmal eine Pause und gönnten uns einen Kaffee in der Kurkonditorei OBERLAA. Wir setzten uns draußen auf die Terrasse unter einem Sonnenschirm und genossen plaudernd unsere kleine Auszeit an der frischen Luft.
Danach fuhren wir weiter nach Laxenburg und spazierten durch den beeindruckenden Schlosspark – übrigens der größte historische Landschaftsgarten Österreichs.
Der Park ist riesig, wunderschön gepflegt und ideal für Spaziergänge, Picknicks oder einfach zum Abschalten. Es gibt verwinkelte Wege, alte Bäume, idyllische Teiche und romantische Brücken. Besonders auffällig ist die Franzensburg, die wie eine Ritterburg aussieht, obwohl sie eigentlich ein romantisierender Bau aus dem 19. Jahrhundert ist. Geschichtlich hat der Ort einiges zu bieten: Die Habsburger nutzten Laxenburg als Sommerresidenz. Maria Theresia ließ den Park gestalten, und auch Franz Joseph und Sisi verbrachten hier ihre Flitterwochen.
Heute ist der Park ein beliebtes Ziel für Familien, Spaziergänger:innen und Geschichtsinteressierte. Die Atmosphäre ist entspannt, fast märchenhaft – ideal für eine kleine Zeitreise ins kaiserliche Österreich. Dazu ist das Parken ist unkompliziert: Entlang des Parks gibt es drei große Parkplätze, sodass man in der Regel problemlos einen Platz findet. Und obwohl der Park oft gut besucht ist, verläuft es sich wunderbar. Während es rund um den See etwas belebter ist, kann man im hinteren Teil des Parks oft fast allein unterwegs sein – perfekt, um die Ruhe und Natur zu genießen.
Die Krönung war definitiv die Runde auf dem See mit dem Elektroboot. Zwar mussten wir etwas länger anstehen, aber es war einfach ein herrliches Urlaubsgefühl, gemütlich mit dem Boot über den See zu schippern. Besonders angenehm war die absolute Stille, die die entspannte Atmosphäre noch verstärkte. Es war wirklich schön, und mit einem zufriedenen Gefühl machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Ausgang, um die Heimreise anzutreten.
Wir waren später als geplant auf dem Heimweg, also legten wir auf der Rückfahrt noch einen kurzen Stopp in Loosdorf ein – ein verspätetes Abendessen musste einfach noch sein. Danach brachten wir unseren Freund nach Hause und machten uns schließlich selbst auf den Weg – müde, aber glücklich nach einem so schönen Tag.
























Infos: Mehr zum Bestattungsmuseum und zum Schlosspark Laxenburg
Lokale: Die Fesselhütte sowie die Kurkonditorei OBERLAA und das tolle Restaurant Deniz
Anmerkung: Das Bestattungsmuseum und der Schlosspark Laxenburg besuchten wir übrigens mit der NÖ-Card. Wer in Niederösterreich unterwegs ist, sollte diese Karte definitiv in Betracht ziehen, da sie viele tolle Sehenswürdigkeiten abdeckt und man so einiges an Eintrittsgeldern sparen kann.
Tipp: Hier mehr zur Ausflugskarte von NÖ
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