Am Freitagabend haben wir gemeinsam entschieden, am Samstag in der Wachau zu wandern. Also haben wir uns am Samstag ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt und sind am späten Vormittag nach Spitz an der Donau gefahren. Ich hatte eine Rundwanderung zum Buchberg für uns herausgesucht und auch gleich einen Parkplatz organisiert. So konnten wir direkt um 12:30 Uhr losstarten. Das Wetter war zwar schön, aber der Wind war ziemlich kalt.
Vom Bahnhof gingen wir zum Hauptplatz, von wo aus wir den Hinweisschildern zum „Buchberg-Rundweg“ folgten. Der Weg führte uns durch die schönen Weinterrassen und bot immer wieder tolle Ausblicke, während wir stetig höher in Richtung Buchberg auf 702 m aufstiegen. Dort befindet sich sogar auch ein Gipfelbuch in einem Holzkasten. Der Anstieg war teilweise recht steil und führte sowohl über Straßen als auch durch Waldwege, auf denen das Laub unter unseren Füßen raschelte.
Oben am Buchberg angekommen, war die Aussicht nicht so klar, wie wir es uns erhofft hatten. Alles in der Ferne wirkte diesig, fast wie in einem Nebel – die Konturen der Landschaft verschwammen, und wir konnten kaum etwas in der Ferne erkennen. Aber bei klarem Wetter ist das sicher eine tolle Aussicht.
Also marschierten wir weiter, und ab hier wurde es kalt. Der Rundwanderweg führte uns nun in den Schatten des Buchbergs, weshalb wir bis zum Roten Tor fast keine Sonne mehr hatten. Obwohl die Temperaturen recht mild waren, waren wir aufgrund des kalten Winds froh über unsere Handschuhe und Mützen. Auch der Abstieg durch den Wald nach Spitz war wieder recht steil.
Am schon erwähnten Roten Tor waren wir froh, endlich wieder Sonne zu haben. Dort steht auch ein Materl und ein Aussichtrahmen, der den Blick auf das malerische Spitz lenkt. Von dort aus hielten wir uns rechts Richtung Marstal und gingen an Häusern und Pensionen vorbei, über die Rote-Tor-Gasse zurück zum Ausgangspunkt am Hauptplatz. Von dort erreichten wir um 15:20 Uhr wieder den Bahnhof.
Es war für uns eine anstrengende Wanderung, und die Aussicht sollte nicht das Hauptziel der Tour sein. Obwohl es am Buchberg sehr idyllisch und ruhig ist, ist die Aussicht nur eingeschränkt vorhanden. Ansonsten ist es eine wirklich schöne und gut ausgeschilderte Wanderung, eingebettet in eine wundervolle Landschaft.
Nach der Wanderung kehrten wir, ganz wie es sich in dieser Region gehört, standesgemäß in einem Heurigen auf der gegenüberliegenden Donauseite, genau gegenüber von Spitz, ein. Ich kann nur sagen: Meine Käseplatte war wirklich köstlich, und dazu das Glas 1/8 Weiß – ein wahrhaft hervorragender Wein! Die Wachau ist immer wieder eine Reise wert, vor allem wegen der exzellenten kulinarischen Spezialitäten, die man dort genießen kann. Und natürlich die Spitzenweine, die in dieser Region ebenso zuhause sind.
Gut gestärkt und zufrieden fuhren wir dann zurück nach StP, um uns mit Freunden in der Innenstadt zu treffen. Um 18:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Chameleon Bar direkt am Herrenplatz reserviert. Eine wirklich tolle Cocktailbar, und der Name ist hier definitiv Programm – sie verwandeln das ganze Lokal mit mehreren Beamern. Das bedeutet, dass eine sich leicht bewegende Installation an die Wände projiziert wird, die zum jeweiligen Thema an verschiedenen Stellen im Lokal zu sehen ist. So fühlt es sich jedes Mal wie ein anderes Ambiente an. An diesem Samstag war das Thema „Alice im Cocktailland“. Der Kellner war als verrückter Hutmacher verkleidet. Es gab zudem eine spezielle Cocktailkarte, die perfekt zum Thema passte, und auch die Bar sowie die Tische waren passend geschmückt. Es war wirklich lustig und entspannt dort.
Irgendwann entschieden wir uns für einen Lokalwechsel und landeten noch im Fliegerbräu, weil bei uns allen der Hunger groß wurde. Zwei Hamburger und Flammkuchen waren unsere Wahl. Muss euch sagen: Probiert mal dort den Veggieburger – wirklich echt lecker! Nach dem Essen und noch ein paar Drinks ließen wir den Abend ausklingen. Gegen Mitternacht waren wir dann zuhause.
Infos: Mehr über die beschriebene Route gibt es auf bergfex.at – Rundweg Buchberg
Lokale: Heuriger Johannes Glück – Chameleon Bar – Flieger-Bräu














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