Kleine Abenteuer zwischen Wien & Mühlviertel

Manchmal braucht es keine großen Pläne, um einen besonders schönen Tag zu erleben. Das Wochenende begann ohne viel Erwartung und endete mit einer Reihe von tollen Erlebnissen. Alles griff wie ein magisches Kaleidoskop ineinander. Es war bunt, überraschend und voller Leben. Von den Straßenkünstlern in St. Pölten bis hin zum quirligen Leben im Prater und den sanften Wassern der Wolfsschlucht, war es ein Wochenende, das in seiner Einfachheit und Schönheit verzauberte.

Tag 1

Den Nachmittag waren wir in St. Pölten, wo wir das Bravissimo, ein Straßenkunstrfestival, besuchten. Der Platz war erfüllt von Musik und Lachen. Viele verschiedene Künstler führten an bestimmten Stellen in der Innenstadt ihre Shows und akrobatische Einlagen vor. Die Innenstadt war voll von Menschen und die Atmosphäre war echt schön. Viele humorvolle Darbietungen wurden wieder gezeigt und so verging der Nachmittag wie im Flug. Wir hatten dort Freunde von uns getroffen, um ein bisschen zu plaudern und uns kurz die Shows anzuschauen. Aber schon bald mussten wir uns schon wieder verabschieden.

Von St. Pölten ging es weiter nach Wien, wo wir zum Abendessen ins NENI am Prater eingeladen waren. Das Auto haben wir in einer Seitenstraße geparkt und haben uns vor dem Wiener Vergnügungspark, dem Prater getroffen. Wir hatten uns schon früher verabredet und schlenderten so noch gemütlich durch den Prater. Hier konnte ich natürlich dann nicht widerstehen: Das Geisterschloss ist sowieso Pflicht und beim Blue Planet – Urgewalt der Giganten konnte ich nicht vorbeibeigehen. Beide Attraktionen haben mir total gut gefallen. Als Abschluss sind wir noch ins Hotel Psycho abgestiegen und das war schon ziemlich gruselig. Ich mag diese Mischung aus Nervenkitzel und Humor.

Aber jetzt war es an der Zeit zum Lokal zu gehen und Hunger hatten wir auch schon alle. Das Neni befindet sich in einem Hotelkomplex im 7.Stock und das Highlight ist definitiv die Dachterrasse. Es ist ein modernes und hippes Lokal. Es gibt leckeres israelische Essen nach dem Sharing-Konzept mit netter Bedienung und echt gutem Wein. Man sollte schon vorher reservieren, um auch garantiert einen Platz zu bekommen. Wir hatten echt ein Glück und haben in erster Reihe mit freiem Blick auf den Prater einen Tisch bekommen. Da haben wir es uns gut gehen lassen und die Gerichte waren echt super lecker. Und während wir uns dort das Essen schmecken ließen und miteinander quatschten, ging die Sonne unter. Mit Blick auf das bunte Treiben des Praters und der Dämmerung, die langsam über die Stadt zog, wurde der Abend zu einem kleinen Schauspiel. Die Sonnenstrahlen verabschiedeten sich mit dem letzten warmem Licht und der Prater hüllte sich in das Funkeln der Neonröhren, die das nächtliche Treiben der Stadt widerspiegelten. Immer wieder hörte man ganz leise das Aufschreien der Menschen und das Poltern der Achterbahnen. Alles wirkte lebendig und leicht. Wie ein kleines und fröhliches Theaterstück unter freiem Himmel.

Nach dem köstlichen Essen spazierten wir noch einmal als perfekten Abschluss durch den nächtlichen Vergnügungspark. Nach dieser kleinen Runde gingen wir dann gemeinsam wieder zurück zu unseren Autos. Die Geräusche wurden leiser und die Wege wieder leerer, aber die Atmosphäre blieb magisch. Nach einem herzlichen Abschied machten wir uns auf den Heimweg.

Tag 2

Am nächsten Tag wanderte ich in der Wolfsschlucht bei Bad Kreuzen. Der Rundweg beginnt direkt am Parkplatz und ist sehr gut beschildert. Die Strecke ist leicht und in etwa 1–2 Stunden zu bewältigen. Der Weg führt in eine wildromantische Schlucht, wo sich ein Bach seinen Weg durch moosbedeckte Felsen schlängelt. Treppen und schmale Pfade leiten einen durch den kühlen Wald. Überall plätschert Wasser und das Laub raschelt schon leise. Ein Ort, an dem man die Natur in ihrer ursprünglichen Form erleben kann. Fast wie eine kleine Auszeit in einer anderen Welt.

Am Ende der Runde gelangt man zur Burg Kreuzen, die hoch über dem Tal thront. Ich habe mir dort ein wenig Zeit genommen und mich umgesehen. Die Burg bietet einen wunderschönen Panoramablick über das Donautal und die sanften Hügel des Mühlviertels. Noch besser sehen würde man nur noch vom Burgfried, der als Aussichtsturm zugänglich ist. Wer möchte, kann in der gemütlichen Burgschenke einkehren oder sogar in einem Hotel mit traumhafter Aussicht übernachten. Danach führte mich der Weg über Neuaigen zurück und wieder hinunter zum Parkplatz. Echt ein schönes Erlebnis.

Danach packte ich meine Sachen wieder zusammen und fuhr wieder nach Grein zurück. Wo es über eine schmale Straße hinauf auf den Gobel ging. Dort auf 484 Metern Seehöhe befindet sich die beeindruckende Gobelwarte. Die 20 Meter hohe Aussichtsplattform bietet einen atemberaubenden Rundumblick auf das Mühlviertel und in unser wunderschönes Mostviertel. Dazu liegt Grein still und malerisch zu unseren Füßen. Die Donau zieht sich wie ein silbernes Band durch die Landschaft, eingebettet zwischen sanften Hügeln und steilen Ufern. Der Blick schweift weit über den Strudengau und der eindrucksvollen Landschaft. Dazu gibt es in alle vier Himmelsrichtungen eine Beschilderung. Echt toll gemacht. Aber die Stahlkonstruktion schwankt ganz schön und man sollte nicht zuviel Höhenangst haben. Besonders angenehm: Man kann direkt mit dem Auto zur Warte fahren, aber Achtung am Wochenende sind die paar Parkplätze schnell voll. Natürlich kann man diesen Gipfel auch erwandern.

Mein persönliches Highlight? Ganz klar der Getränkebrunnen, wo man mit kühlen Getränken aller Art seinen Durst stillen kann. Es war auch ein Kaffee dabei und Schnitten gab es auch noch dazu. Echt super und das nötige Kleingeld hatte ich auch zum Glück dabei. Also besser kann das Leben nicht laufen 😀 So ließ ich mich doch glatt eine Stunde nur treiben und genoss die Ruhe. Danach ging es wieder zurück.

Es sind nicht immer die großen Pläne, die einen Tag unvergesslich machen. Manchmal ist es der Moment, in dem man einfach nur geht, den Blick schweifen lässt und die Stille der Natur auf sich wirken lässt. Dieses Wochenende war echt wunderschön und hat große Erinnerung geschaffen.

Lokal: NENI am Prater

Infos: Mehr zum BravissimoPraterWolfsschluchtGobelwarte


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