Auf Reisen nutzt man im Hotel meistens das WLAN. Das wirkt praktisch, kann aber gefährlich sein. In diesem Artikel erkläre ich, warum öffentliches WLAN kein guter Ort für sensible Daten ist und wie man sich sicher verbindet.
1. Hotel-WLAN ist oft unsicher
Hotels bieten WLAN als Service an, aber die Sicherheit dieser Netzwerke ist oft mangelhaft. Die meisten Hotels setzen auf ein einfaches Passwort oder sogar auf komplett offene Netzwerke. Das bedeutet: Jeder, der im selben Netzwerk ist, könnte theoretisch deinen Datenverkehr beobachten. Das ist besonders gefährlich, wenn du sensible Informationen wie Bankdaten, Passwörter oder private E-Mails überträgst. Selbst wenn die Verbindung scheinbar „sicher“ mit einem Passwort geschützt ist, ist das oft nur eine minimale Hürde für Hacker.
2. Risiko von Man-in-the-Middle-Angriffen
Ein besonders tückisches Problem ist der sogenannte Man-in-the-Middle-Angriff. Hierbei setzt sich ein Angreifer zwischen dich und den Server, mit dem du kommunizierst. Du merkst davon nichts – dein Computer denkt, die Verbindung ist normal. Der Angreifer kann aber Daten mitlesen, Passwörter abfangen oder sogar manipulierte Inhalte einschleusen. Im Hotel-WLAN im Ausland ist das Risiko besonders hoch, weil die Netzwerke oft groß, unkontrolliert und anfällig für solche Angriffe sind.
3. HTTPS ist nicht immer genug
Viele Menschen denken, dass HTTPS (das kleine Schloss in der Browserzeile) sie schützt. Es stimmt: HTTPS verschlüsselt die Verbindung zwischen deinem Gerät und der Website. Aber in kompromittierten Netzwerken können Angreifer gefälschte Zertifikate einsetzen oder Sicherheitslücken ausnutzen, um trotzdem Daten abzugreifen. Außerdem schützt HTTPS nicht vor Malware, die du über das Netzwerk herunterlädst, oder vor Phishing-Websites, die legitime Seiten imitieren.
4. Bankgeschäfte sind besonders gefährlich
Wenn du im Hotel-WLAN Online-Banking betreibst, setzt du dich einem hohen Risiko aus. Hacker können Anmeldedaten, TANs oder Login-Token abfangen, besonders wenn du keinen zusätzlichen Schutz wie einen VPN nutzt. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass dein Konto leergeräumt wird. Auch Kreditkarten- oder PayPal-Zugriffe sind nicht völlig sicher, wenn das Netzwerk kompromittiert ist.
5. Alternative Wege zur sicheren Verbindung
Glücklicherweise gibt es sichere Alternativen:
- VPN verwenden: Ein seriöser VPN-Dienst verschlüsselt deinen Datenverkehr, sodass Hacker im WLAN nichts mitlesen können.
- Mobilfunknetz nutzen: Oft ist es sicherer, das eigene Handy als Hotspot zu verwenden, statt das Hotel-WLAN zu nutzen.
- Bankgeschäfte verschieben: Wenn möglich, erledige sensible Transaktionen erst wieder auf einem sicheren Heimnetzwerk.
6. Vorsicht ist besser als Nachsicht
Viele Reisende unterschätzen die Gefahren von Hotel-WLAN. Sie denken: „Ich will nur kurz meine E-Mail checken.“ Doch genau diese kleinen, scheinbar harmlosen Aktionen können große Schäden verursachen, wenn Hacker deine Daten abfangen. Als Laie ist es wichtig, sich bewusst zu machen: nicht jedes WLAN ist vertrauenswürdig, besonders nicht im Ausland.
Fazit
Hotel-WLAN im Ausland mag praktisch erscheinen, ist aber ein Sicherheitsrisiko. Hacker, unsichere Netzwerke und mögliche Angriffe auf sensible Daten machen das Surfen ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen gefährlich. Die einfachsten Schutzmaßnahmen sind ein VPN, die Nutzung des mobilen Datenvolumens oder das Verschieben von Online-Banking auf ein sicheres Netzwerk. Wenn du diese Regeln beachtest, kannst du deine Daten schützen und deinen Urlaub ohne unangenehme Überraschungen genießen.
Tipp: Teile diesen Artikel mit Freunden, die auch viel reisen – so schützt ihr gemeinsam eure Daten!
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