Was ist denn Prompten? 🧠

ChatGPT erklärt 😀

Die neue Schlüsselkompetenz im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

Stell dir vor, du sitzt an deinem Computer und kannst mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) sprechen – fast wie mit einem Menschen. Du stellst Fragen und gibst Anweisungen. Lässt dir Texte oder Bilder oder vieleicht sogar Musik erstellen. Was du dabei tust, nennt man „Prompten“.

Der Begriff „Prompt“ bedeutet im Englischen eigentlich „Aufforderung“ oder „Eingabe“. In der Welt der KI ist ein Prompt einfach das, was du der KI sagst oder schreibst, um eine Antwort zu erhalten. Prompten ist also das Geben von Eingaben – meistens in Textform – an eine KI, um sie zu etwas zu bewegen: eine Information zu liefern, etwas zu erklären, einen Text zu schreiben oder sogar ein Bild zu erzeugen.

Aber was steckt wirklich dahinter? Warum ist das Prompten so wichtig? Und wie funktioniert es? In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine verständliche Reise durch die Welt des Promptens – auch wenn du kein Technikexperte bist.

Was genau ist ein Prompt?

Ein Prompt ist eine Frage, Anweisung oder ein Hinweis, den du einem KI-Modell gibst, damit es dir antwortet. Das kann ganz einfach sein, wie:

„Erzähl mir einen Witz.“

Oder etwas komplexer:

„Schreibe einen romantischen Brief im Stil von Goethe an eine Frau namens Clara.“

Die KI – wie zum Beispiel ChatGPT – liest deinen Prompt, analysiert ihn und gibt dir daraufhin eine passende Antwort. Je nachdem, wie gut und präzise dein Prompt formuliert ist, desto besser (und genauer) wird auch die Antwort.

Das heißt: Der Prompt ist wie ein Gesprächssteuergerät. Wenn du weißt, wie du ihn einsetzen musst, kannst du gezielt bessere Ergebnisse aus einer KI herausholen.

Warum ist Prompten so wichtig?

Stell dir vor, du hast einen Hund, dem du Tricks beibringst. Wenn du ihm sagst „Sitz!“, wird er sitzen – aber nur, wenn du ihm das richtig beigebracht hast und er dich versteht. Ähnlich ist es bei der KI. Wenn du etwas Bestimmtes willst, musst du lernen, klar und effektiv zu kommunizieren.

Viele Menschen glauben, die Intelligenz der KI sei das Wichtigste – doch in Wirklichkeit kommt es genauso sehr auf deine Eingabe an. Ein guter Prompt kann den Unterschied machen zwischen einer oberflächlichen, ungenauen Antwort und einer präzisen, kreativen, hilfreichen Lösung.

Darum spricht man heute sogar von einer neuen Fähigkeit: dem Prompt-Engineering – also der „Kunst“, gute Prompts zu formulieren.

Was macht einen guten Prompt aus?

Ein guter Prompt ist:

  • Klar: Die KI muss verstehen, was du willst.
  • Präzise: Je genauer du bist, desto besser wird das Ergebnis.
  • Kontextreich: Gib der KI genug Informationen, um dein Anliegen zu verstehen.
  • Zielgerichtet: Sag der KI, was sie tun soll – und was nicht.

Beispiel:

Schlechter Prompt:

„Schreibe etwas über Hunde.“

Besserer Prompt:

„Schreibe einen informativen Text über die beliebtesten Hunderassen in Deutschland, inklusive Eigenschaften und Pflegeaufwand.“

Je mehr Kontext du gibst, desto besser kann die KI arbeiten – fast wie ein Mensch, der weiß, worauf er achten muss.

Arten von Prompts

Es gibt viele verschiedene Arten von Prompts, je nachdem, was du erreichen willst:

a) Informations-Prompts

„Erkläre mir den Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3.“

b) Kreative Prompts

„Schreibe eine Science-Fiction-Geschichte, in der Katzen das Weltall beherrschen.“

c) Analyse-Prompts

„Bewerte diesen Text sprachlich und stilistisch.“

d) Bild-Prompts (bei Bildgeneratoren wie DALL·E)

„Ein impressionistisches Gemälde eines Leuchtturms bei Sonnenuntergang.“

e) Übersetzungs- oder Umwandlungs-Prompts

„Übersetze diesen Text ins Französische.“
„Fasse diesen Artikel in drei Stichpunkten zusammen.“

Prompten in der Praxis – So klappt es besser

Hier sind ein paar praktische Tipps, wie du deine Prompts verbessern kannst:

1. Spezifisch sein

Statt: „Erzähl mir was über Geschichte“
Besser: „Erkläre mir den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in einfachen Worten.“

2. Rolle zuweisen

„Du bist ein Mathelehrer. Erkläre mir, wie man lineare Gleichungen löst.“

3. Format angeben

„Fasse diesen Text in einer Tabelle mit den Spalten Thema, Erklärung und Beispiel zusammen.“

4. Begrenzung setzen

„Erkläre Quantenphysik in maximal 5 Sätzen.“

Diese Techniken helfen dir, mehr Kontrolle über die Antworten der KI zu bekommen – und machen dich selbst zum Regisseur des Gesprächs.

Missverständnisse über das Prompten

Viele denken, man müsse programmieren können, um mit einer KI wie ChatGPT zu sprechen. Das ist nicht wahr. Prompten ist eine Sprachfähigkeit, keine technische Fähigkeit. Jeder, der schreiben oder sprechen kann, kann prompten lernen – genau wie man lernt, gute Fragen zu stellen.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass die KI „alles weiß“. In Wirklichkeit basiert sie auf riesigen Datenmengen aus dem Internet – aber sie kann Fehler machen oder veraltete Informationen liefern. Deshalb ist kritisches Denken auch beim Prompten wichtig.

Die Zukunft des Promptens

In der Arbeitswelt gilt Prompten schon jetzt als wertvolle Fähigkeit. Immer mehr Menschen in Berufen wie Marketing, Journalismus, Design, IT oder Bildung lernen, wie man KIs effektiv steuert.

Vielleicht gibt es in naher Zukunft sogar Schulunterricht im Prompten – so wie wir heute Computer- oder Englischunterricht haben.

Fazit:

Prompten ist Kommunikation auf neuem Level und kein kompliziertes technisches Konzept, sondern eine neue Art zu kommunizieren – mit Maschinen. Die uns wiederum helfen können, kreativer, produktiver und informierter zu sein.

Je besser du promptest, desto besser wird deine Zusammenarbeit mit der KI. Du musst kein Profi sein – aber mit etwas Übung kannst du lernen, präzise, klare und kreative Anfragen zu formulieren, die dir wirklich weiterhelfen. Das Spannende dabei: Du brauchst nur deine Sprache – und deine Vorstellungskraft.

An extreme close-up of colorful programming code on a computer screen, showcasing development and software debugging.

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